In einer Gasse am Ausgang einer Bar unterhielten sich zwei Männer. Sie
spähten umher und unterhielten
sich dann verstohlen weiter. Ein dritter Mann mit einem Kapuzenmantel
näherte sich den beiden. Sie verstummten und
Blickten den Dritten abschätzig an. Der Kapuzenmann lächelte die beiden
offen an und streckte ihnen seine Hand
entgegen. Die anderen beiden Männer waren etwas verdutzt, doch
schüttelten ihm dann die Hand. Nach ein paar
Worten wechselte ein klimpernder Beutel im Austausch gegen eine kleine
Truhe den Besitzer.
Kaum hatte sich der Kapuzenmann umgedreht, zückte einer der beiden anderen Männer einen Dolch und setzte dem
Dritten nach. Der Kapuzenmann drehte sich mit einer geschmeidigen
Bewegung um und schlug seinem Gegenüber mit seinem aufblitzenden Säbel den
Dolch aus der Hand. Ihm rutschte die Kapuze zurück und der entwaffnete Mann
landete vor Schreck auf dem Hintern. Sein Kumpane riss die Augen auf als er
realisierte, wen er da sich vor sich hatte. Er hielt ihm den Geldbeutel
entgegen. “Nimm das Geld zurück! Wir wussten nicht, dass Ihre es seid,
Tahsilio!”. Doch Tahsilio schüttelte nur mit dem Kopf und lächelte. “Ich
spiele gerne fair. Wir hatten einen Handel. Haltet euch daran und alles ist
wunderbar.” So entschwanden die drei Männer aus dieser Gasse.
Tahsilio hatte sich mit der Zeit einen Namen gemacht. Er war ein
bekannter und berüchtigter Händler. Er war sowohl gern am Hofe der Königin
gesehen als auch regelmäßiger Gast in dunklen Spelunken. Er war Profi im
feilschen und Waren verkaufen. Solange er damit seine kleine Großfamilie
ernähren konnte, war ihm alles recht.
Eines Tages stolperte
Tahsilio in der königlichen Bibliothek über ein interessantes Schriftstück.
Das Pergament war alt und in alter Schrift geschrieben. Dass
sie wertvoll war und ein Geheimnis barg, spürte er am ganzen Körper. Er würde sie
aus dem Palast schmuggeln. Und dann würde er einen Abnehmer finden.
Allerdings würde es ein Abnehmer
sein müssen, der mit dem guten Stück auch etwas anfangen könnte. Außerdem
würde er
Tahsilio mitnehmen müssen, damit er selbst das Geheimis lüften und verwerten konnte. Er saß inzwischen in einer dunklen Bar und überlegte fiebrig. Er wusste, dass er einige Zeit brauchen würde, um solch einen Abnehmer zu finden. Es musste ein richtiger Abenteurer sein. Da trat ein Mann mit Holzbein an seinen Tisch und fragte, ob noch ein Platz frei wäre. Tahsilio blickte auf und sah in eine undurchsichtige Miene, die in einen schwarzen Bart gehüllt war. In dem Moment wusste er, dass seine Suche bereits beendet war. |
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Freitag, 19. Juli 2013
Figur 5: Teilzeit
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